Südamerika (Teil 1)

Erste Runde: Chile und Argentinien bis Feuerland, weiter bis Uruguay
Das Grenzschild ist vor lauter Aufklebern kaum mehr zu erkennen. Die Höhe kann man noch ganz gut entziffern ... Finstere Wolken ziehen sich über dem 'Paso de Jama', dem nördlichsten Andenpass zwischen Chile und Argentinien zusammen. Markante Felsgebilde sind auch in der Atacama eher selten. Der See auf der Passhöhe kann vor lauter Sturm nicht recht zufrieren. Trotz eisiger Temperaturen. Auch in San Pedro de Atacama gibt es idyllische Nachtplatze. Man muss nur ein bißchen suchen ... San Pedro de Atacama, das Touristenmekka in der Wüste schaut eher einem Wildwestdorf gleich.
Die frisch restaurierte Kirche von an Pedro de Atacama. Ohne einen einzigen Nagel hält das Dach der netten Kirche seit Generationen. Die Landschaft trägt ihren Namen zu Recht: Tal des Mondes. Im Tal des Mondes ... Jeder Brummi in der größten Kupfermine der Welt ('Chuquicamata') schleppt 400 Tonnen Gestein nach oben. Die meisten sind: Made in Germany! Die Bergarbeiterstadt Chuiquicamata musste zum Jahrtausendwechsel aufgegeben werden. Die Pforten der Kirche bleiben bis auf weiteres geschlossen.
Der Zivilisationsmüll in der Wüste hält sich leider über viele Jahrzehnte. Er ist ein wahrhaftes Problem aller Länder Südamerikas. Die Flamingos sind schneller in der Luft als ich am Kameraauslöser. Bild ohne Worte. Salare, Salzseen mit teils meterdicken Salzkrusten beherrschen das Hochland. Die Wüste des Altiplano ist - für mich - einfach nur schön. Die frühere Anlage zur Salpetergewinnung in Humberstone wurde zu einem netten Technikmuseum ... UNESCO sei Dank.
Mit kleinen Lokomotiven wurde das Salpetergestein zur zentralen Aufbereitung gefahren. Überreste einer längst vergangenen Technikära ... Der Rio Loa zieht sich wie ein grünes Band durch die staubtrockene Wüste. Ein sonniger und windgeschützter Platz in der Wüste: was braucht ein Mensch mehr zum Glücklichsein? Fossilien zum Anfassen: bei 'Caldera' liegen sie ganz offen herum. Die Bucht bei 'Los Molles' ist ein ruhiger Fischerhafen. In der Saison hauchen Tausende Großstädter dem Dorf unerwartetes Leben ein.
Noch ein äußerst hübsches Fleckchen Erde ... Bei 'Los Molles' donnern die Brecher des offenen Pazifik ungebremst gegen die Klippen. Zum zweiten Mal muss ich den 'Paso de Jama' queren, den einzigen Andenpass, der auch im tiefsten Winter passierbar ist. Platz für ein kunstvolles Gemälde ist auf dem kleinsten Stein ... Eigentlich ganz selbstverständlich: manches muss man den Besuchern dennoch per Schild verbieten: Schreiben und Zeichnen auf den Felsen sind bei Strafe verboten! Das ausgetrocknete Flusstal 'Quebrada de las Conchas' leuchtet in vielen Rottönen ...
Auch die Argentinier haben ihr Matterhorn: im 'Quebrada de las Conchas' Die RN 40, die Ruta Quarenta ist wohl die längste durchgehende Straße Amerikas: hier ist schon ein gutes Stück geschafft! (Gesamtlänge über 5200 Kilometer) Den Nachbildungen der Dinosaurier im Nationalpark 'Ischigualasto' sieht man ihren Kunststoffgehalt arg deutlich an. Die Felsformationen im Nationalpark 'Ischigualasto' sind etwas jünger als das Dino, dafür Original. Bizarres Felsmassiv nahe Uspallata bei Mendoza. Politische Meinungsbildung am Straßenrand: die Malvinas sind 'natürlich' die Falkland Inseln und britisch!
Vielfältige Gesteinsformen auf der Ostseite der Anden. Im Stausee 'Dique Cuesta del Viento' spiegeln sich die bezuckerten 6000-er der Grenze zu Chile. Kitsch pur: Restaurant nahe 'General Belgrano', der Hochburg deutschen Brauchtums im Westen Cordobas. In 'General Belgrano', der Hochburg deutschen Brauchtums erinnert vieles an Bayern, Österreich oder die Schweiz. Sogar Dresdner Stollen soll es in 'General Belgrano' geben. Schaut bayerisch aus; schmeckt aber nach Argentinien. Würstl mit Pommes.
Confiterias, Konditoreien bestimmen das Straßenbild von 'General Belgrano'. Schauen bayerisch-tirolerisch aus, sprechen aber nur spanisch: fesche Nachkommen deutscher Einwanderer. Der Umzug für's argentinische Oktoberfest steht dem Münchner Original nur wenig nach. Im Frühsommer blühen allenthalben die Kakteen. Die Schilifte stehen schon seit Wochen still: Wintersportort 'Las Lenas' In der Zimmervermittlung von 'Las Lenas' herrscht nicht eben Hochbetrieb.
Halbzeit auf der Ruta Quarenta: Denkmal auf halber Strecke zwischen 'La Quiaca' (Grenze zu Bolivien) und 'Ushuaia' (auf Feuerland). In Araukarien hängt der Himmel gerade voll schwarzer Woklen. Der Nationalpark 'Conquillo' zu Füßen des Vulkans 'Llaima' ist ein weitgehend naturbelassenes Wanderrevier. Pucón, eine deutsch angehauchte Städt ist heute Zentrum des Outdoor-Tourismus. Die Schokoläden in Pucón bieten alles, was süß ist. Der Vulkan 'Villarica' erhebt sich direkt vor Pucóns Haustüre.
Auch der Vulkan 'Lanin' buhlt um die Gunst des schönsten Bergs Chiles. Hier von der argentinischen Seite gesehen. Optisch könnte die Region gut in Bayern oder Österreich liegen, windmäßig liegt sie eindeutig in Patagonien! Trotz Sturm und Neuschnee gleich nebenan blühen die ersten Obstbäume. 'San Junin des los Andes' ist ein nettes, etwas touristisches Dorf inmitten einer atemberaubenden Landschaft. In 'San Junin de los Andes' kann man sich wohlfühlen. Egal, ob mit oder ohne Cerveca (Bier). Idyllische Stellplätze findet man in der Region um die 'Siete Lagos' (sieben Seen) mehr als genug.
Am 'Lago Villarino', auf halben Weg durch die 'Siete Lagos' (Sieben Seen) Der 'Lago Traful' ist einer der tiefsten Seen im argentinischen Seengebiet. Der 'Lago Traful' wird vom gleichnamigen Fluss gespeist. Ein einladendes Wander- und Paddelrevier! ... Auch am 'Lago Nahuel Huapi' kann man prima Wandern ... und mit dem Boot zurückfahren. Der argentinische Sommer ist auch die rechte Zeit für tierischen Nachwuchs ...
Die Seen sind auch ein beliebtes Angelrevier. Kalte Füße inbegriffen. Lupinien zieren das Ufer. Eine 'Cabana', eine Hütte mit Selbstverpflegung kann man überall mieten. Die ersten Einwandere (vor 11.000 Jahren) hatetn schon ein Auge für tolle Landschaften: das Tal, in dem die 'Cuevas de los Manos' (Höhle der Hände) zu finden ist. Die 11.000 Jahre alten Höhlenmalereien in der 'Cueva de los Manos' (Höhle der Hände). Den Alpakas ist in der weitläufigen Pampa ein eigenes Verkehrsschild gewidmet.
Vom Eingang des Nationalparks kann man das imposanteste Panorama am besten bestaunen. Ein kleiner Eisberg auf dem 'Lago Viedma' bei 'El Chalten'. Die Region um 'El Chalten' ist ein beliebtes Wanderrevier. Dabei weit nicht so überlaufen wie der chilenische Nationalpark 'Torres del Paine'. Am Gletscher 'Perito Moreno' ... Am Gletscher 'Perito Moreno' ein oft gesehener Geselle. Die Vicunas im Nationalpark 'Torres del Paine' sind viel interessaner als die Berggipfel.
Vicunas sind Tiere, die man einfach liebhaben muss! Die Wasserfälle 'Cascadas del Paine' mit den Felstürmen im Hintergrund. Im NP 'Bernardo O'Higgins' schieben sich die südlichsten Gletscher des Patagonischen Eisfelds bis fast ins Meer. Im NP 'Bernardo O'Higgins' kann man sich den Gletschern auf Armeslänge nähern. Die alte Hafenmole in 'Puerto Natales' ist ein beliebtes Fotomotiv. Das südlichste Fort Amerikas: Fuerte Búlnes zur Bewachung der wichtigen Magellanstraße.
Die Fähre nach Feuerland ist modern und effizient. Die einzigen Königspinguine auf Feuerland leben nahe 'Onaisin', fast in Herzen der Insel. Auch auf Feuerland betreiben Künstler ihr Handwerk: erst Lebens- dann Handwerkskünstler. Die Vegetation am südlichsten Zipfel Amerikas ist alles andere als karg. Grüne Wiesen und gelbe Sumpfdotterblumen im Nationalpark am Ende der Welt. Im Nationalpark "Tierra del Fuego" (Feuerland)
Im Nationalpark "Tierra del Fuego" (Feuerland) Im Zentrum von Ushuaia. 'Ushuaia' wurde ursprünglich als Strafkolonie angelegt. Das lokale Museum erinnert gewitzt an vergangene Tage. Für viele Fahrzeugreisende ist hier das Ende der Panamericana erreicht, meist auch das Ende der befahrbaren Welt ... ... während für viele Yachtbesitzer die Herausforderung erst anfängt. An 'Lago Sofia' bei 'Puerto Natales' ...
Die Fähre der NAVIMAG bringt uns durch ein wahres Insellabyrinth nach 'Puerto Montt' ... und in schöneres Wetter. 'Chiloé' wird auch 'Insel der Kirchen' genannt. Die Bucht von 'Castro' auf der Insel Chiloé ist ein bekannter Fischerhafen. Die Häuser auf Chiloé sind vollständig aus Holz gebaut. Die farbenfrohen Fischerhütten in Castro sind heute in angesagte Hotels, Cafe's und Imbissbuden verwandelt. Die Hauptstadt 'Castro' auf Chiloé kann sich über mangelnde Farbenpracht nicht beklagen.
Platz für den Supermarkt ist in der kleinsten Hütte ... Auch im Innern der markanten Kirche von Castro ist Holz allgegegenwärtig. In 'Puerto Varas' kann man den wohl eindrucksvollsten Blick auf den Vulkan 'Osorno' erhaschen. Deutsche Gemütlichkeit und deutscher 'Kuchen' (heißt auch auf Chilenisch 'Kuchen') in 'Puerto Varas'. Im Herzen des 'deutschen Chiles' gibt's natürlich eine deutsche Schule ... ... und ganz einheimisch aussehende Trachtlerinnen.
Ein VW Bulli ist vielfältig einsetztbar. Die Marktfrau bereitet leckeren Pazifikfisch vor ... Die Preise für fangfrischen Pazifikfisch sind erschwinglich. Im 'Land der Seen', wie die Region um 'Puerto Varas' heißt, öffnen sich immer wieder wundervolle Ausblicke ... Netter Badestrand am 'Lago Llanquihue'. Die Region um 'Puerto Varas' und 'Valdivia' wurde einst von Deutschen erschlossen. Man sieht es an jeder Straßenecke.
Die Kühe fühlen sich in der Bergregion genauso wie zu Hause wie ihre zweibeinigen Besitzer. In der Landschaft, die nach ihren Bäumen 'Araukarien' heißt, wachsen auch ganz normale Fichten und Pinien. Der Fluss 'Rio Limay' quert nach dem Verlassen des 'Lago Nahuel Huapi' (bei S.C. de Bariloche) viele eindrucksvolle Felsbarrieren. Hunderte von Seen auf chilenischer wie argentinischer Seite des Andenhauptkamms laden zu einer Bootspartie ein. Der Weg von den Anden zum Atlantik ist lang und eben. Das Hotel Suizo mit angeschlossenem Camp ist die erste Adresse für Fahrzeugreisende in Uruguay.